Ziele


Was wir wollen

Unsere Ziele

Unser langfristiges Ziel ist es, zur Entwicklung gesunder, anpassungsfähiger Wälder in Deutschland beizutragen. Deshalb wollen wir Strategien für den Umgang mit Wald finden und fördern, die selbst unter sich wandelnden Bedingungen zukunftsfähig erscheinen.

Um das zu bewirken, arbeiten wir auf Folgendes hin:

Im Bestreben, diese Ziele zu erreichen, sind wir aktiv in den drei Bereichen Praxis, Forschung und Vernetzung.

Wissen erweitern

In Bezug auf Waldökosysteme gibt es noch viel zu lernen.
Das liegt einerseits an ihrer Vielfalt: Innerhalb eines Waldes sind unzählige Tier-, Pflanzen- und Pilzarten miteinander vernetzt. Noch dazu gibt es verschiedene Waldtypen, weil je nach Standort unterschiedliche Bedingungen hinsichtlich Klima, Bodenbeschaffenheit, Höhenlage oder auch Himmelsrichtung auf die Wälder einwirken. Diese Vielfalt führt dazu, dass wir oft nur Ausschnitte untersuchen und verstehen können.

Andererseits wird bestehendes Wissen über Wälder derzeit infrage gestellt, weil sich die Umweltbedingungen durch den Klimawandel in einem Umbruch befinden, der auch Wälder stark beeinflusst. Wir wollen die Prozesse im Wald besser verstehen und dieses Wissen teilen.

Wahrnehmung verändern

Wir beurteilen Wald oftmals danach, welche einzelnen Leistungen er erbringt oder welche Arten in ihm wachsen und leben. Wie viel Holz bringt er uns? Wie gut kann ich in ihm spazieren? Welche Tiere und Pflanzen beherbergt er? In dieser reduzierten Sicht scheint es dann einfach, ihn so zu manipulieren, dass er vermeintlich „besser“ wird. Der Wald ist jedoch mehr als die Summe seiner Teile!

Tatsächlich müssen wir diesen sensiblen Naturraum als komplexes Netzwerk begreifen. Wir müssen womöglich akzeptieren, dass wir nicht alles verstehen können, was im Wald vor sich geht. Deshalb können wir auch nicht auf alles Einfluss nehmen. Um diese Wahrnehmung von Wald mit anderen zu teilen, haben wir fünf waldökologische Prinzipien formuliert.

Neue Ziele für den Wald

Waldbauliche Ziele orientieren sich bisher meist an der Förderung bestimmter Strukturen, Arten oder Leistungen des Waldes. Wenn wir jedoch in den Wald eingreifen, so beieinflussen wir sein Gleichgewicht. Deshalb treten wir im Projekt Wald-Allianz dafür ein, dass im Umgang mit Wald zukünftig vor allem darauf abgezielt wird, seine natürlichen Prozesse so wenig wie möglich zu stören. Er soll sich so entwickeln können, dass er gesund und widerstandsfähig ist. Nur dann kann er nachhaltig alle Leistungen erbringen, die für uns und unseren Planeten so wichtig sind.

Wälder für die Zukunft

Bisher gibt es nur wenige Waldflächen, die nach diesen ökologischen Vorstellungen bewirtschaftet werden. Es braucht positive Beispiele, die zeigen, dass Prozessschutz und Waldnutzung sich nicht ausschließen, sondern Hand in Hand gehen können. Nur so können widerstandfähige Wälder entstehen, die Waldbesitzenden und ihren Mitarbeitenden langfristig ein Einkommen sichern. Deshalb unterstützen und begleiten wir Waldbesitzende dabei, den Umgang mit ihren Wäldern dahingehend zu verändern.

Um die Zukunft der Wälder zu sichern, müssen wir zudem als Gesellschaft unseren Holzkonsum reduzieren. Ergänzend zu möglichen Holzerlösen wollen wir deshalb alternative Einnahmequellen für Waldbesitzende erarbeiten.

Ein Netzwerk bilden

Vielfältige Vernetzungen machen Wälder besonders stark und anpassungsfähig. Nach diesem Vorbild sollten sich auch Menschen, die einen Wandel im Umgang mit Wald vorantreiben möchten, stärker miteinander vernetzen. Denn solche Menschen gibt es bereits in großer Zahl – sie stammen aus der Wissenschaft, der Waldpraxis oder auch der Zivilgesellschaft. Diese Menschen wollen wir zusammenbringen.

Alle Fotos auf der Seite: Knut Sturm

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